...auf meinem Weblog über Brieftauben deren Zucht, deren Züchter und das drum herum. ___________________________________
zur Brieftaubenzucht bin ich, wie so viele, durch meinen Vater gekommen. Bereits seit Kindertagen war ich begeistert mit dabei. Doch durch Studium, Umzüge und Jobs konnte ich mich jahrelang diesem faszinierenden Hobby nicht mehr widmen. Im Herbst 2006 wurde dann ein neuer Schlag gebaut und wieder mit eigenen Brieftauben begonnen. ___________________________________
Schnell ist mir aufgefallen, dass mein Blick als Naturwissenschaftler auf die Welt der Brieftaubenzucht ein etwas anderer ist, als der des traditionellen Taubenzüchters. Es dominiert auch heute noch ein sehr stark durch Überlieferungen und tradiertes Wissen geprägtes Bild der Taubenzucht, das aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaften oft argwöhnisch, ja sogar ablehnend gegenüber steht. ___________________________________
Ich bin der Meinung, dass in der Zucht, der Haltung und dem Reisen von Brieftauben keine anderen Erkenntnisse und Regeln gelten, als im Rest der Welt, und denke, dass moderne Denkweisen und Ansätze kombiniert mit erwiesenen tradierten Handlungsweisen die erfolgsversprechendste Kombination darstellen.
Ein sehr gut funktionierender Schlag ist die Grundvoraussetzung für Erfolg mit Brieftauben. Sehr gut, das meint.: Zu jeder Zeit (ob Tag, ob Nacht, ob Winter, Frühjahr, Hochsommer oder Herbst), man muß sich auch als Züchter in allen Abteilen des Schlages wohlfühlen!
Sehr gute Brieftauben sind selten. Sie sind erst dann sehr gut, wenn sie gute Ergebnisse fliegen, ohne, dass man ihnen dafür mit Medikamenten "präventiv" unter die Arme greifen muß!
Ein guter Züchter vermeidet so viele Fehler, wie er kann, mehr kann er nicht tun. Denn den Job müssen die Tauben verrichten.
Sehr gute Zuchttauben sind ebenfalls selten. Doch ist die Wahrscheinlichkeit aus guten Reisetauben Gute zu züchten sehr viel höher, als aus Schlechten Gute zu züchten.
Es gibt nur zwei "Rassen": "Gute Tauben" und "schlechte Tauben". Alle anderen "Rassen" sind Verkaufskonstrukte. Es gibt allerdings "Tauben-Familien", in denen sehr gute Leistungen gehäuft auftreten
Gute Reisetauben identifiziert man über den Reisekorb. Gute Zuchttauben identifiziert man über die Wettflugergebnisse der Nachzucht. Alles andere ist Mumpitz.
Wenn wir von einer Taube verlangen, dass sie 8 Stunden lang nonstop und schnellstmöglich fliegt, benötigen wir Tauben, die auch noch 10-12 Stunden lang problemlos fliegen können, statt Tauben, die ev. bereits nach 8,5 Stunden aufgeben müssen. Daher sind Ausdauerflüge über 600 km unerläßlich für die Beurteilung der Tiere.
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